Wir nehmen den im Akrützel erschienenen Artikel „Kein Raum für Gaza“ zum Anlass, uns klar zu positionieren:

Die Entscheidung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, den Organisatoren der Veranstaltung mit Qassem Massri keinen universitären Raum zur Verfügung zu stellen, war richtig und konsequent. Ebenso konsequent war die spätere Distanzierung der Universitätsleitung von der Veranstaltung, nachdem diese in den Räumen der Evangelischen Studierendengemeinde stattfand. Damit setzt die Universität ein deutliches Zeichen gegen jede Form antisemitischer oder israelfeindlicher Positionierung, insbesondere, nachdem der Antisemitismusbeauftragte der Universität die Veranstaltung kritisiert hatte.

Die Hamas trägt die alleinige Verantwortung für den Krieg und das unermessliche menschliche Leid im Nahen Osten. Sie ist eine Terrororganisation, die das erklärte Ziel verfolgt, den Staat Israel zu vernichten. Wer dieses Ziel verharmlost, verschweigt oder gar durch einseitige Schuldzuweisungen an Israel relativiert, verdreht die Tatsachen. Israel verteidigt sich gegen Terror, nicht gegen Zivilisten. Wer hier Täter und Opfer verwechselt, unterstützt, bewusst oder unbewusst, die Logik derjenigen, die Freiheit und Demokratie ablehnen.

Wir unterstützen daher ausdrücklich die Haltung von Universitätspräsident Prof. Dr. Andreas Marx, der mit seiner klaren Positionierung Verantwortung übernommen hat. Es ist Aufgabe einer Universität, den Raum für wissenschaftliche Diskussion zu schützen, aber zugleich Grenzen zu ziehen, wenn dieser Raum zur Bühne für Hass, Propaganda oder antisemitische Narrative wird. Wissenschaftsfreiheit bedeutet nicht, dass jede Meinung automatisch Anspruch auf ein Forum hat, sie setzt Verantwortungsbewusstsein, Faktenorientierung und Respekt voraus. In diesem Sinne hat die Universität Jena ein wichtiges Signal gesetzt: Für Antisemitismus, Terrorverharmlosung und die Relativierung israelischer Selbstverteidigung darf es keinen Raum geben, weder physisch noch ideell.